Anfang Mai war wieder soweit – Esbjerg lud zum DISC, zum Danish International Swim Cup und wieder waren die Harzer Schwimmer dabei. Fast hätte es dabei diesmal nicht geklappt – schon im Dezember war der Wettkampf ausgebucht und es hieß: Ab auf die Warteliste! Als dann um Ostern herum doch das „Go“ aus Esbjerg kam, wurde es hektisch, musste doch innerhalb von 24h eine Meldung auf die Beine gestellt werden.

Alles klappte aber und um staufrei in den hohen Norden zu kommen ging es an Christi Himmelfahrt schon früh um 6.00 Uhr los.

Der Plan ging auf und so kamen die 17 Schwimmer staufrei und wohlbehalten am frühen Nachmittag in Esbjerg an. Nach dem Bezug der Unterkunft in einer örtlichen Schule gab es erstmal Geschenke, feierte die Veranstaltung doch dieses Jahr ihr 25jähriges Jubiläum. Daher gab es zur Freude der Schwimmer in den Veranstaltungspaketen nicht nur die obligatorischen Shirts und eine Trinkflasche sondern auch eine Badekappe und ein Handtuch mit Logo sowie das Maskottchen Wes in Plüsch, für die Erwachsenen einen Kaffeebecher. Da der Tag noch früh und das Wetter eher nicht strandtauglich war, machten sich alle auf den Weg ins Fischereimuseum. Interaktive Vorstellungen, Aquarium mit Streichelbecken, Seehunde, Geschichte zum Anfassen in Form von trocken gelegten Schiffen, Fischerhütten und einem Bunker oder aber der große Spielplatz mit Bojen und Fischernetzen – hier konnten sich alle beschäftigten und vor allem die Jüngsten nach der langen Anfahrt noch viel toben. Trotz des eher windigen Wetters wurde das Abendbrot dann kurzerhand als Picknick am Strand gestaltet, bevor es pünktlich „Licht aus“ hieß.

Am nächsten Morgen ging es schon kurz nach 6.00 Uhr in die verschiedenen Schwimmhallen, Dwayne Kristof Kunth, Alina Trosien (beide JG 2015), Rike Jennert (JG 2014), Leon Hanl, Lucy Born, Amalia Kuhnhardt, Henri Wagner und Marvin Krebs (alle KG 2013) brachen zusammen mit Trainerin Grit Kamann-Selbach und Betreuer Christian Kunth in die Unischwimmhalle auf, während Kimi Hechler, Louisa Meyer (JG 2011), Mia Helmholz (JG 2010), Quentin Jennert, Justin Benjamin Nötzel (JG 2009), Penelope Aoustin (JG 2008), Jolina Tannenberg, Marek Streve (JG 2007) und Frederike Mätzing (JG 2006) mit den Trainern Tony Schiemann und Conny Hechler direkt ins Svommestadion starteten. Nach dem Frühstück startete dann das Einschwimmen für die rund 1.300 Schwimmer aus 6 Nationen, für die rund 10.500 Starts an den drei Wettkampftagen geplant waren. Gleich im ersten Wettkampf, den 200m Freistil, erschwamm sich dabei Dwayne die erste und einzige Medaille des Teams in diesem Jahr, Bronze in der Wertungsklasse 2014 und jünger. Amalia, die krankheitsbedingt einen längeren Trainingsausfall hatte, schwamm sich hier in Bestzeit auf einen tollen 4. Platz. Auch im Svommestadion purzelten direkt die Bestzeiten – Penelope verbesserte sich um gut 10 Sekunden über die 200m Freistil. Spannend wurden dann die 50m Strecken – über die 50m Brust schaffte Alina in Bestzeit den Einzug ins Finale der schnellsten acht ihres Jahrgangs, während Henri mit Platz 9 als Reserveschwimmer nur knapp am Finale vorbeischwamm. Bestzeiten gab es für Marvin und Leon und auch die „Großen“ freuten sich über schnelle Zeiten. Am Freitagabend gab es dann im Svommestadion die einstündige Eröffnungsshow mit DJ, Lichtershow und Showacts. Danach ging es für die Harzer noch mit der ersten Finalteilnahme weiter: Alina trat mit großer Aufregung ihr erstes Finale an – live im Fernsehen, angestrahlt und mit Namen auf der Bahn ein Gänsehauterlebnis für die noch 8jährige. In einem tollen Rennen verbesserte sie ihre Vorlaufzeit nochmal um rund 1 Sekunde und schwamm sich auf Platz 5.

Auch der zweite Wettkampftag startete bei diesmal tollem Wetter mit Bestzeiten in beiden Becken. Auf der 25m Sprintstrecke gelang sowohl Amalia in Freistil als auch erneut Alina in Brust der Einzug ins Finale, Amalia legte dann später noch einen drauf und schwamm sich auch über die 50m Freistil ins Finale. Im großen Stadion knackten Quentin und Justin beide die 30 Sekunden Marke über diese Strecke. Lucy legte indes über die 100m Rückenstrecke nach langem Plateau eine tolle Bestzeit vor und auch Frederike schaffte hier eine hervorragend Bestzeit. Louisa und Mia überzeugten auf den Bruststrecken. Nach den Vorläufen ging es diesmal für alle zum Strand, bevor es hieß „Einschwimmen fürs Finale!“ Sowohl Amalia als auch Alina konnten sich auf den Sprintstrecken nochmals verbessern. Einen weiteren Gänsehautmoment für die gesamte Halle bescherte der holländische Nationalschwimmer Sean Niewold, der die 25m Freistil in sagenhaften 9,95 Sekunden zurücklegte. In ihrem zweiten Finale über die 50m Freistil schwamm sich dann Amalia auf Platz 6, erneut in Bestzeit. Hinterher waren alle sehr müde, waren doch die letzten Starts erst gegen 20.00 Uhr abends.

Der dritte und letzte Wettkampftag startete mit Packen und dann ging es erneut in die einzelnen Schwimmhallen. Wieder gab es unendlich viele Bestzeiten. Henri hatte sich zum Ziel gesetzt, über die 25m Rücken den Sprung ins Finale zu schaffen und dies gelang ihm dann auch als Vorlaufvierter. Bestzeiten gab es auch für die „Großen“ über die 100m Freistil. Ein Achtungszeichen setzte Frederike dann nochmal über den letzten Start der Vorläufe über die 200m Rücken. Nach den Vorläufen trafen sich erneut alle am Strand – bei Ebbe und schönstem Sommerwetter. Schnell zog es aber insbesondere die Sportler ins Svommestadion – zur Autogrammstunde der beiden holländischen Nationalschwimmer Sean Niewold und Tessa Giele. Im letzten Finale für die Harzer erschwamm sich dann Henri einen hervorragenden 5. Platz und verbesserte seine Vorlaufzeit erneut. Danach machte sich das Team zurück auf die lange Tour nach Wernigerode – wo alle kurz nach Mitternacht wohlbehalten ankamen. Der Dank der Trainer geht an alle mitgefahrenen Eltern und Betreuer, insbesondere aber an Alexandra Tannenberg für ihren Einsatz als Kampfrichter und an Katharina Buch für die professionellen Fotos. Ohne die Mithilfe der Eltern könnte ein kleiner Verein wie der unsere einen solchen Wettkampf nicht fahren.