Tak Danmark for denne oplevelse! - Danke Dänemark für dieses Erlebnis!

Tak Danmark for denne oplevelse! So würde es wohl klingen wenn die Harzer Schwimmer „Danke Dänemark für dieses Erlebnis!“ in der Landessprache übermitteln würden. Und es war ein Erlebnis der Superlative für die 18 Schwimmer und 2 Trainer.

Nach drei Jahren pandemiebedingten Ausfalls fand endlich wieder der Swimcup in Esbjerg statt – eines der größten Schwimmfestivals Europas, das stets an den drei auf Christi Himmelfahrt folgenden Tagen stattfindet.

Die Zahlen des 24. Swimcups sprechen für sich – rund 1.500 Teilnehmer absolvierten an den drei Tagen mehr wie 10.000 Starts. Dabei waren 65 Clubs aus acht verschiedenen Ländern, die weiteste Anreise hatte dabei ein Team aus Kenia. Aber auch Schwimmer aus Norwegen, Polen, Finnland, Schweden, den Niederlanden sowie zahlreiche Vereine aus Deutschland und natürlich aus Dänemark waren am Start. Eine ganze Stadt im Schwimmfieber – ein eigens organisierter Shuttleverkehr transportiert die Schwimmer zwischen den Schulen, in denen sie untergebracht sind und den einzelnen Schwimmhallen.

Über die kurzen Strecken werden früh Vorläufe ausgetragen, die schnellsten acht jedes Jahrgangs dürfen sich dann abends im Finale im Svommestadion messen. Und das wie bei Olympia – Einmarsch, Spotlight, Einblendung der Landesflagge und Sportlernamen – einmal erlebt möchte jeder ins Finale. Das war auch für die Harzer so.

In den Vorläufen am ersten Tag gab es durch Neele Schupp und Amalia Kuhnhardt im Jahrgang 2013 gleich im ersten Wettkampf Gold und Silber über die 200m Freistil. Über die Kurzstrecken gelang dann Lucy Born (50m Rücken) und Neele Schupp (50m Brust) der Sprung ins Finale einzuziehen. Und so ging es abends dann noch einmal ins Wasser – gleich nach der großen Eröffnungsshow. Gänsehaut pur bei allen Zuschauern als Neele dann im Finale Bronze holte. Doch wie eng liegen Freud und Leid beieinander denn auch Lucy – als achte gerade ins Finale gerutscht – schwamm ein Wahnsinnsrennen über die 50m Rücken, schlug sogar auf dem Silberrang an. Leider hatte der Schwimmrichter aber einen Wendenfehler bemerkt und sprach eine Disqualifikation aus. Ganz bitter. Das Team war jedoch da und alle gingen dann motiviert in Tag zwei.

Und dieser Tag wurde ein voller Erfolg. So gewann Rike Jennert im Jahrgang 2014 vormittags Gold über die 100m Rücken. Gleichzeitig qualifizierten sich vier Sportlerinnen für die abendlichen Finale: Rike Jennert, Lucy Born, Amalia Kuhnhardt und Neele Schupp. Entsprechend groß war die Aufregung am Abend.

Gleich im ersten Rennen über die 25m Freistil gelang Amalia mit Silber der Sprung aufs Podest, Lucy belegte in neuer Bestzeit Platz 7. Neele holte dann über die 25m Brust ebenfalls in Bestzeit erneut Bronze. Auf ihrer Nebenstrecke, den 50m Delfin wurde sie 6. Über die 50m Freistil gingen dann Rike, Amalia und Neele an den Start. Rike belegte Platz sechs in ihrer Altersklasse. Amalia schwamm ein Gänsehautfinale und rollte das Feld nach der Wende von hinten auf – in überragenden 0:35,56 holte sie Gold im Finale. Die Harzer Schwimmer rockten die vollbesetzte Halle. Neele schwamm ebenfalls in Bestzeit auf Platz 5.

Müde ging es dann in Tag drei und erneut waren Amalia und Neele die Medaillengewinner – Neele holte Gold über die 100m Freistil und Silber über die 100m Brust, Amalia Silber über die 100m Freistil. Neele vergoldete sich übrigens damit ihren 10. Geburtstag – ein schöneres Geschenk konnte es kaum geben. Aber auch die anderen Harzer Teilnehmer überraschten mit teils extrem starken Bestzeiten gepusht durch die Umgebung. So schwamm Jan Lukas Lehmann im Jahrgang 2008 nur einen Tag nach seinem 15. Geburtstag, den er in Esbjerg feierte, eine Wahnsinnszeit von 1:27.

Emotional wurde es dann noch kurz vor der Abfahrt als Tony Mercedes Schiemann (Jahrgang 2006) Abschied vom aktiven Schwimmsport nahm. Dafür wird sie jedoch zukünftig als Übungsleiterin mit am Beckenrand stehen, was insbesondere ihren Vater, Trainer Daniel Potschka, zu Tränen rührte und zu Beifall der jüngeren Sportler führte.

Alle Harzer Schwimmer – neben den genannten waren das Marvin Krebs (JG 2013), Bennet Krosch (JG 2012), Kimi Hechler, Louisa Meyer, Nora Völkner, Vico Mamier (JG 2011), Mia Helmholz (JG 2010), Quentin Jennert (JG 2009), Amy Hentschel (JG 2008), Jolina Tannenberg, Marek Streve (JG 2007) sowie Frederike Mätzing und Tony Mercedes Schiemann (JG 2006) zeigten in Esbjerg eine tolle schwimmerische Leistung aber insbesondere auch eine Teamleistung, bei der alle gemeinsam anfeuerten und sich gegenseitig halfen.

Das verhalf dem Harzer Schwimmverein am Ende auf einen sagenhaften 24. Platz aller teilnehmenden Vereine und das mit gerade einmal 18 Schwimmern – um Vergleich, der Sieger der Mannschaftswertung, Team Westsachsen, war mit mehr wie 100 Schwimmern am Start.

Ein Dank der Trainer geht an die mitgereisten Eltern, insbesondere auch an Alexandra Tannenberg, die als Kampfrichter fungierte sowie an die Industriebau für die Bereitstellung des Transporters. Nächstes Jahr heißt es dann: willkommen zur Jubiläumsveranstaltung, dem 25th Esbjerg Swimcup. Mit dabei hoffentlich auch wieder die Harzer.

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